Selbstführung & Performance

Selbstführung & Performance –

Um aus seinen Fähigkeiten und den gebotenen Möglichkeiten einfach mehr herauszuholen - für sich selbst und andere.

Ohne gute Selbstführung gibt es keine Performance, weder privaten noch beruflichen Erfolg und generell keine gelingenden Veränderungen in unserer sich stetig und immer schneller wandelnden Welt. Was die Selbstführung zu einer Art Schlüsselkompetenz für ein glückliches und erfülltes Morgen macht.   

Hierbei geht es nicht in erster Linie um die viel beschworene High Performance und schon gar nicht um auf Social Media obszön zur Schau gestellte Selbstoptimierung, sondern um das stille, bewusste Innehalten. Um unerwarteten, neuen und nicht selten auch herausfordernden Situationen leichter zu begegnen und dadurch auch besser damit umzugehen. Sich einen eigenen Rahmen zu setzen, der es ermöglicht, mit seinen Gefühlen, Gedanken und Verhaltensweisen bewusst zu gestalten, anstatt reflexartig nach alten Denk- und Verhaltensmustern zu reagieren. 

Die größte Herausforderung dabei sind die lauten Ablenkungen, unsere Prägungen aus der Vergangenheit und an uns herangetragene Erwartungen von Dritten, die es uns immer schwerer machen, einfach mal nach innen zu blicken, etwas auf uns wirken zu lassen und in eigenem Tempo damit zu arbeiten. Dabei ist ein ehrliches Reflektieren seiner selbst wie auch der Situation nur so überhaupt erst möglich.

Die Basis einer gelungenen Selbstführung sind:

Selbsterkenntnis, Selbstverantwortung und Selbststeuerung. 

Wofür man sich selbst vertrauen und sich seines Selbstwerts bewusst werden muss. 

Die Anfangssilben sind bereits ein kaum subtiler Fingerzeit: Es geht um einen selbst. Das fordert neben dem Mut, Verantwortung für sich zu übernehmen, auch die Offenheit, sich mit sich selbst einmal ehrlich auseinanderzusetzen, Unsicherheiten auszuhalten und sich wirklich neu kennenzulernen. Das Gute daran: Absolut jeder hat darauf Zugriff, ohne jemanden um Erlaubnis bitten zu müssen – und ist somit seines eigenen Glückes Schmied. 

Allerdings ist es tägliche Arbeit, will man die beste Version seiner selbst werden und seine gesteckten Ziele auch tatsächlich erreichen. Weshalb im Coaching die drei Schlüssel der Selbstführung immer wieder thematisiert werden und eine gewichtige Rolle einnehmen für zu etablierende Gewohnheiten. 

Weniger über andere meckern, stattdessen sich öfters an die eigenen Nase zu fassen, bringt die Selbstverantwortung gut auf den Punkt. Auch wenn keiner es gerne hört: Im Alltag ist dies neben fehlender Leistungsbereitschaft eines der größten Probleme im Miteinander. 

Selbsterkenntnis bedeutet, zu verstehen, dass unsere Gedanken- und Verhaltensmuster meist dafür verantwortlich sind, wie wir uns verhalten oder auf Situationen regieren. Und Teil dieser Erkenntnis ist es, nicht perfekt zu sein. Zu den Unzulänglichkeiten offen zu stehen und diese für sich zu akzeptieren, ohne sich dabei abzuwerten. 

Die Selbststeuerung hilft uns, unsere Gefühle, unsere Gedanken und unser Verhalten wertungsfrei wahrzunehmen und bewusst zu beeinflussen. An Situationen anzupassen, um gewohnte Verhaltensmuster zu durchbrechen, und uns so zu verhalten, wie wir es gerade für angemessen empfinden. 

Wer diese drei Punkte nicht nur im Blick behält, sondern in seinem Alltag kultiviert, kennt seine Werte, setzt werte-orientiert seine Prioritäten und geht motiviert den Weg zu seinen Zielen. Man hält länger durch … so lange es eben nötig ist, was stark und resilient macht. Solche Menschen übernehmen für sich und ihr Leben Verantwortung, sie sind in der Lage, unterschiedliche Blickwinkel zu einem Thema einzunehmen, und sich dennoch treu zu bleiben. Weshalb bessere Lösungen gefunden werden. Dabei helfen im Coaching oder Training erlernte Tools, Verhaltens- und Kommunikationstechniken, sich weiter zu stärken, zu entwickeln. Für die beste Version seiner selbst. 

Zwei Besonderheiten im Bereich Selbstführung und Performance möchte ich genauer vorstellen. 

Mit diesen hatte ich selbst wie auch einige meiner Klient:innen eine wirkliche Herausforderung vor der Brust. Denn Perfektionismus kommt so unscheinbar und harmlos daher und wirkt dabei auch noch hilfreich. Weshalb die meisten ihn positiv betrachten, sich mit ihm nicht weiter beschäftigen und einfach weiter machen wie bisher.

Und obwohl in unserem von Druck und Erwartungen geprägten Alltag jeder von uns performen muss, beschäftigt sich kaum einer mit den Möglichkeiten, wie man dies auch unter wandelnden Rahmenbedingungen regelmäßig hinbekommt – in den Flow zu gelangen, um einfacher und besser abzuliefern. 

Zwei ganz besondere Themen, die es wirklich wert sind, einmal genauer für dich unter die Lupe genommen zu werden. Ich bin bereits neugierig auf deine Gedanken dazu und freue mich auf den Austausch mit dir. 

Falle: Perfektionismus
Wenn wir lernen, damit bewusst umzugehen,
gewinnen wir Freiheit, Freude und Performance zurück.

Perfektionismus ist kein einfaches Persönlichkeits-Merkmal, sondern ein vielschichtiges und über Jahre hinweg trainiertes Verhalten, mit dem Gefühl, dass es so richtig ist. Was weder für den Perfektionisten selbst, noch für sein Umfeld leicht ist. Denn der Eindruck von solchen Menschen schwankt zwischen Bewunderung und schlichtem Genervt-Sein von den unerbittlichen Erwartungen an sich selbst und andere. Was eine bedrückende Wirkung auf die Beziehung untereinander aufbaut und dem Perfektionisten selbst meist gar nicht bewusst ist.

 Perfektionisten sind in aller Regel Kontrollfreaks und halten das Delegieren für Teufelszeug. Sie sind immer hart am Kritisieren und Überprüfen, setzen Prioritäten meist nach Lust und Laune und selten nach tatsächlicher Bedeutung. Sie neigen dazu, sich in unrealistische Ziele und deren Details zu verrennen und so wertvolle Zeit zu verlieren – wobei diese Details meist gar nicht entscheidend sind, was zusätzlichen Performance-Druck und Anspannung erzeugt. Fehlschläge oder Kritik sind oft die Folge, was perfektionistische Menschen meist sehr hart trifft und sie noch tiefer in das gewohnte Verhalten hinein treibt.

Außerdem treten Perfektionisten oft als Moralapostel auf und fühlen sich dazu verpflichtet, mehr zu leisten als alle anderen, bis zur absoluten Erschöpfung. Im Team betätigen sie sich als Propheten von drohenden Problemen und bevorstehenden Katastrophen.

Unterm Strich:
Perfektion ist vor allem blockierend und nervend!

Anzeichen für Perfektionismus:

  • Schwarz-weiß-Denken
  • Alles-oder-nichts-Denken
  • überhöhte Standards und Erwartungen 
  • sich von Angst getrieben fühlen
  • nur auf Ergebnis fokussiert sein
  • Aufschieberitis 
  • geringes Selbstwertgefühl 
  • reaktiv sein
  • Negatives im Fokus haben 
  • Versagensangst

Einige Ursachen für Perfektionismus

  • überbehütet aufgewachsen zu sein: Angst vor Beurteilungen, Bewertung und Ablehnung von Dritten
  • Erfahrungen aus der Kindheit von überhöhten Erwartungen der Eltern und Vorleben von perfektionistischem Verhalten 
  • schlechtes Selbstwertgefühl, wenig Selbstvertrauen, Verbissenheit und das Bedürfnis nach Kontrolle

 Der Umgang mit Perfektionismus ist sehr herausfordernd und selten nur auf die Arbeit beschränkt. Dabei spielen nicht nur hohe Standards und Erwartungen ein gewichtige Rolle, sondern auch der Umgang mit Unvollkommenheit und Fehlern. Was bei einer allzu harten Selbstkritik zu noch mehr Druck, Sorgen, Unzufriedenheit und bis hin zu Depressionen führen kann.  

Leider wird Perfektion und übermäßig harte Selbstkritik von der Gesellschaft, insbesondere von der Arbeitswelt, allzu gern gefeiert und sogar noch belohnt, was den Teufelskreis der Überforderung zementiert. 

Dieser kann nur mit bewusster Achtsamkeit und Übung durchbrochen werden – was sich allerdings lohnt. Es ermöglicht uns, gewohnten Denk- und Verhaltensmustern auf die Schliche zu kommen und bewusster zu entscheiden. Realistischere Ziele für sich zu setzen und durch bessere Priorisierung und Organisation diese auch leichter zu erreichen. Wodurch sich ein neues Selbstwertgefühl einstellt und sowohl die Motivation wie auch die Fähigkeit, agil zu agieren, deutlich ansteigen. 

Spielwiese: Flow
Wenn wir den Flow kennenlernen und bewusst nutzen,
gewinnen wir Mühelosigkeit und performen mit Freude.

Flow ist kein neumodischer Begriff aus der Esoterik-Ecke, sondern ein wissenschaftlich belegter Bewusstseinszustand, um das Beste aus sich herauszuholen. Zu performen, Neues zu lernen oder eine Tätigkeit erfolgreich abzuschließen.  

„Runner`s High“ nennen das die Läufer, Jazzmusiker sprechen von der „Pocket“ und Rennfahrer vom „Tunnel“. Alle meinen sie das gleiche – Flow. Ein Zustand allerhöchster Konzentration, in der Kreativität, Kraft und Energie einem einfach zufliegen und eine Handlung losgelöst und völlig mühelos in die nächste fließt. Man geht vollständig in seiner Tätigkeit auf und vergisst nicht nur die Zeit, sondern auch alles andere um sich herum.  

Nur wie kommt man in diesen Zustand? 

Um abliefern zu können, wenn es darauf ankommt …  

Willentlich diesen Geisteszustand zu erreichen, ist nicht ganz einfach und verlangt eine gewisse mentale Stärke. Erstaunlich oft erreichen ihn allerdings Profi- wie auch Extrem-Sportler, Letztere weil sie ihr Leben riskieren. Denn Flow wird durch bestimmte Botenstoffe in unserm Körper ausgelöst, unter anderem durch Dopamin und Endorphine – deren  Ausschüttung auch durch Speed, Kokain oder Cannabis verstärkt wird, weshalb es kaum überrascht, dass nicht nur der Sport per se extrem ist, sondern die Sportler diesen häufig auch exzessiv betreiben, um immer wieder ihren Kick, den Flow, zu spüren. 

Es gibt allerdings auch noch sechs andere Faktoren, weitaus weniger gefährlichere, die einem die Tür zum Flow öffnen. Dafür braucht es neben dem Wissen um den eigenen High-Performance-Bereich eine ganz individuelle, ritualisierte Aktivierung. Um aus der An- oder Entspannung des Alltags durch seine Flow-Tür hindurch gehen zu können, um in ihn einzutauchen. Sich dies in einem Kurzzeit-Coaching zu erarbeiten, lohnt sich: Der Job wird dadurch erheblich leichter und die Arbeitsweise strukturierter. Die Ergebnisse werden mühelos besser, man hebt fast nebenbei seine Empfindungen auf ein zufriedeneres Level und verstärkt die Selbstwirksamkeit, was positiv auf das Selbstvertrauen einzahlt. 

Der einzige Stolperstein, der im Weg liegt, ist die eigene Prioritätensetzung:

Ist alles andere wichtiger als mein persönliches Ich? Diese Frage stellen wir uns in unserem Alltag viel zu selten und allzu häufig machen wir einfach weiter wie bisher, ohne darüber nachgedacht zu haben. Wir meckern und schimpfen über alles Mögliche und lassen so die Chance an uns vorbeiziehen, an dem etwas zu ändern, woran wir auch wirklich etwas ändern können. 

Uns selbst. 

Zum Bereich Selbstführung und Performance zählen selbstverständlich viele weitere Themen mit unzähligen Tools. Wie zum Beispiel das wirkungsvolle Kommunizieren bei der Akquise oder in Verhandlungen. Wie auch die Goldenen Regeln für Zeitmanagement oder für einen wirkungsvollen Auftritt. 

Alle basieren allerdings auf Selbsterkenntnis, Selbstverantwortung und Selbststeuerung. Mit etwas Begleitung und Übung ist Unglaubliches möglich – und dabei stärkt man wie von Zauberhand die Beziehung zu sich selbst. Was einen nicht überhöht, sondern bewusst macht, wie schön es ist, mit sich selbst in gutem Kontakt zu sein. Sein Leben zu leben und dem Wahnsinn darum herum etwas entgegenstellen zu können, was dem ganzen standhält.