Abschalten & Erholen

Abschalten & Erholen –

Welche Relevanz haben Pausen für unseren Erfolg?

Kommt es mal wieder knüppeldick im Job, gibt es nicht wenige Menschen, die als Allererstes ihre Pausen streichen. Den Feierabend nach hinten verschieben. Die Nacht oder das Wochenende kürzen und manchmal sogar den geplanten Urlaub ausfallen lassen.

Dabei ist wissenschaftlich erweisen, dass Erholung der Schlüssel zur Höchstleistung ist.

Und Wissen alleine eben nicht ausreicht, um das Richtige zu tun und zu wachsen.

Doch wenn ich zurückblicke, habe ich trotz besseren Wissens all diese Dinge gemacht. Und um dem gefühlt schlechten Verhalten etwas entgegenzusetzen, habe ich mir sogar ein wirklich tolles Buch gekauft: „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“. Dies brachte mir aus heutiger Sicht etwas sehr Wichtiges bei, was ich allerdings nicht im Buch lesen konnte: Nicht das Wissen um Pausen hält dich dazu an, diese zu machen, sondern nur dein ganz persönliches Warum. Und das war mir damals leider noch nicht klar, weshalb ich zusehends in die Dunkelheit geschlittert bin.

Achtsamkeit, mehr Selbstliebe und vor allem bessere Gewohnheiten hätten dies sicherlich verhindert. Allerdings klopften mir mein Umfeld, Profiteure, meine Arbeit wie auch die konditionierten Glaubenssätze stets auf die Schulter, wenn ich über jegliches Limit hinausging, Stopp-Schilder platt walzte und weiterhin unbeirrt voll auf dem Gaspedal blieb. Koste es, was es wolle … 

Klar, dass das nicht gut für mich ausgehen konnte. Allerdings ist das eine meiner lehrreichsten Erfahrungen, auf die ich heute mit einem zufriedenen Lächeln zurückblicke. Denn ohne diese hätte ich das Warum womöglich immer noch nicht kapiert. 

Abschalten & Erholen ist deshalb auch ein zentraler Bestandteil im Circle of Soul Power.

Wie auch generell in meiner Begleitungs-Arbeit.

Wie auch für mich selbst. 

Aber worum geht es dann, wenn nicht um höher, schneller, weiter?

Pathetisch ausgedrückt könnte man sagen, dass das Leben nur aus unzähligen, aneinandergereihten Augenblicken besteht, weshalb man sich weder in der Vergangenheit, noch beim Jagen zukünftiger Ziele verlieren darf, um das Hier und Jetzt überhaupt schätzen und genießen zu können. 

Diese Fähigkeit gerät in unserer schnelllebigen Zeit und übertriebenen Zielfokussierung enorm unter Druck, weshalb es umso wichtiger ist, mit guter Selbstführung sich den gegenwärtigen Augenblick immer wieder bewusst zu machen und zu gestalten. Dazu gehört auch, Glück aus dem Moment zu ziehen und nicht aus Vergangenem oder Künftigem. Zu spüren, was einem jetzt gut tut und wann man mental oder körperlich eine Pause braucht. Das eigene Empfinden als relevanten und auch entscheidenden Maßstab für sich selbst aktiv zu nutzen. 

In meiner Rolle als Coach bin ich aufgrund all meiner Erfahrungen ein echter „Nerd“, was smartes Sprechen und achtsames Umgehen mit sich selbst und anderen angeht. Ich teste alles, was ich lese oder aus der Wissenschaft mitbekomme. Manches baue ich zu wirkungsvollen Gewohnheiten aus, die es mir erleichtern, ein erfolgreiches und energiegeladenes Leben zu führen. Andere Ansätze verlieren sich wieder. Allerdings sind auch diese in meinem Methodenkoffer enthalten und warten nur auf den passenden Coachee.

Eine dieser unglaublichen Gewohnheiten ist mein Start in den Tag. 

Vor vielen Jahren hielt ich es für eine sehr clevere Idee, meine Nächte sinnvoller zu nutzen und beschloss, nur noch vier bis maximal sechs Stunden zu schlafen, um mehr Zeit zum Arbeiten zu haben und meine gesteckten Ziele schneller zu erreichen. Das hat auch irgendwie funktioniert, allerdings sah es nur von außen gut aus. Die knapp 24 Monate, in denen ich dies durchgezogen habe, machten mich seelisch, moralisch und psychisch fix und fertig. Dieser Tiefpunkt war unter anderem der Impuls für eine neue Schlaf- und vor allem neue Morgenroutine. In die ich meinen Heißhunger auf Lernen auf sinnvolle Weise integrierte. Nach dem allmorgendlichen Streching folgt der erste und zweite Kaffee, mit genau 30 Minuten Me-Time. Zeit für mich und ein Buch, Magazin oder Bericht zu einem aktuellen Thema, das mich interessiert. Auf diese Weise verbinde ich vieles, was mich erfreut und mir gut tut, ganz ohne Druck oder eisernen Willen.

 

So sammle ich Inspirationen und genieße das Gefühl, bei mir zu sein und mir etwas Zeit zu gönnen. Und dadurch lese ich mehrere Bücher im Jahr und unzählige Ausgaben der Zeitschrift „Psychologie heute” oder der abonnierten „Praxis Kommunikation“. Und ja, manchmal sind es auch einfach nur Romane, wenn ich mal keine Lust habe auf Input. Diese Gewohnheit erlaubt es mir, mir auch meine nötige Schlafpause zu gönnen. In der ich den vergangenen Tag verarbeite und regeneriere, was mich auf ein ungeahntes Energie-Level gehoben hat. Wodurch ich, ohne meine Ambitionen zurückzustellen, schneller und mit mehr Leichtigkeit lerne als jemals zuvor. 

Man kann viel und intensiv arbeiten und trotzdem ein hohes Energie-Level haben. 

Was ich erleben durfte, fasziniert mich bis heute, weshalb ich mich damals auch mit dem Thema Schlaf und insbesondere mit der Wirkung von Pausen beschäftigt habe. Mich in die Wissenschaft und Coaching-Methoden eingelesen habe, um die Hintergründe nicht nur zu kennen, sondern zu verstehen. Denn danach werde ich gefragt. Daran wird auch meine Kompetenz und Glaubwürdigkeit als Begleiter festgemacht, was nicht nur auf das Thema Pausen zutrifft. Weshalb ich einige Schwerpunkte zu dem Thema genauer unter die Lupe nehme.

 

FAKT 1: 

STRESS GEHÖRT ZUM LEBEN DAZU –
UND NUR UNTER DRUCK KÖNNEN DIAMANTEN ENTSTEHEN.


Entscheidend ist allerdings eine für sich passende Balance zwischen An- und Entspannung zu kultivieren. 

Denn Druck, der nicht mehr unterbrochen wird oder gar unterbrochen werden kann, überfordert uns mental und körperlich auf Dauer. Er macht uns krank und machmal sogar depressiv. 

So werden Diamanten zerdrückt. 

Erholung ist ein wichtiger Bestandteil von Erfolg, weshalb sie nicht erst auf die Agenda kommen sollte, wenn es zu spät ist, sondern von Anfang an mit eingeplant werden muss. Man sollte sie sportlich betrachten und strategisch in die Arbeit, deren Abläufe und Terminplanung integrieren. Damit man die Energie zurückgewinnt, die man benötigt, um über Jahre hinweg auf einem hohen Energie- & Erfolgs-Level zu arbeiten. Das gilt ebenso für den sozialen oder privaten Bereich.

Wenn wir Dinge bewegen wollen, brauchen wir einen dauerhaften Wechsel von An- und Entspannungs-Phasen in unserem übervollen Alltag. Ohne gleich das ganz Leben von links auf rechts zu drehen. Es geht darum, in Mini-Schritten die für dich richtigen Gewohnheiten auszuwählen, zu entwickeln und einfach mal loszulegen. Sind diese verfestigt und erfüllen ihren Zweck, geht man damit einfach weiter, um etwas Neues, Anderes oder Spannendes draufzulegen. Meine Aufgabe ist es, dich dabei nicht nur zu begleiten, sondern Stolpersteine zu beseitigen oder dafür einzusetzen, dass dich diese auf deinem Weg stärken. 

 

FAKT 2: 

BESSER BEGINNT IM KOPF –
DEIN MINDSET ENTSCHEIDET 

Wenn jemand allerdings tief in sich drin glaubt, dass Pausen etwas für Weicheier sind, für Menschen, die sowieso nicht richtig arbeiten, oder einfach nur pure Zeitverschwendung sind, dann werden die im nächsten Schritt besprochenen Hintergründe, Maßnahmen oder Strategien rund um das Thema Pausen keine Wirkung entfalten können. Denn unsere Glaubenssätze bestimmen maßgeblich unser Verhalten, womit es im weiteren Verlauf des Coachings erst einmal um die Entstehung dieser Überzeugungen geht. Gefolgt von deren Auflösung, um die blockierende Wirkung zu lösen. 

Wir haben einen hohen Anspruch und jede Menge Druck im Business, insbesondere im Bezug auf die Leistung, was man allerdings mit einem gesunden Mindset angehen sollte. Um leistungsfähig zu sein und auch langfristig bleiben zu können, darf man den Kulturwandel und Umgang mit Arbeit nicht an gewohnten Maßstäben messen. Denn die Welt ist schneller, komplexer und unübersichtlicher geworden, was unsere mentale Kraft stärker herausfordert als jemals zuvor. Mindshifting hilft.  

 

FAKT 3: 

ABSCHALTEN –
WILL NEU ERLERNT WERDEN 

Die größte Hürde für die meisten, mit denen ich arbeiten darf, ist das bewusste Abschalten. Sie kommen einfach nicht so leicht runter vom Gedanken-Karussell der Arbeit. Handy, Homeoffice und flexible Arbeitszeiten haben die Abgrenzung zur Freizeit alles andere als erleichtert. Die Grenzen verlaufen fließend, weshalb wir meist viel zu lange im Stressmodus verharren und es uns immer schwerer fällt, in den Erholungsmodus zu wechseln. 

Was ich mit meinen Coachees in solchen Fällen mache, ist, den Alltag gemeinsam zu scannen, um kleine Mini-Pausen einzubauen, in denen ganz bewusst ausgesuchte physiologische oder neurologische Trigger platziert werden, die direkt auf die Anspannung wirken, um den Wechsel in die Entspannung zu trainieren. Insbesondere für Ungeduldige sind Atemübungen meist der ganz große Bringer – denn dadurch kann man direkt Einfluss auf das Erregungs- und Stress-Netzwerk im Gehirn nehmen. Das funktioniert in Echtzeit und man spürt sofort einen Effekt. 

Für andere wiederum sind es gedankliche Reisen oder tatsächliche Bewegungen, die auch in den heftigsten Stoßzeiten nichts an ihrer Wirkung verlieren. Hierfür muss man nichts Außergewöhnliches lernen oder üben, man muss einfach nur die entsprechenden Protokolle im Gehirn gehörig triggern können, um deren positive Wirkung sofort genießen zu können.  

So trainiert man den Wechsel von der Anspannung in die Entspannung bereits tagsüber, womit es am Abend umso leichter fällt, aus dem Gedanken-Karussell der Arbeit auszusteigen. Häufig zeigt sich der angenehme Nebeneffekt, dass dadurch sogar die Effizienz und Freude gesteigert wird, ohne Mehraufwand. Einfach nur durch eine bessere Balance zwischen Anspannung und  Entspannung. 

Mein Job ist es letztlich, dafür zu sorgen, dass die entsprechenden Trigger tatsächlich gesetzt werden. Hilfreiche Rituale und Gewohnheiten zu entwickeln und das Mindset entsprechend aufzustellen. Denn wer glaubt, dass all das nur Hokuspokus ist, wird es nicht tun. Wer allerdings versteht, dass das der erste Schritt zu einem dauerhaft hohen Energie-Level ist, der wird die paar Sekunden oder paar Minuten im Laufe des Tages finden, um sich etwas Gutes zu tun. 

 

FAKT 4: 

TRÄUME & VISIONEN HABEN MACHTVOLLEN EINFLUSS.
WENN WIR LERNEN, DIESE BEWUSST ZU NUTZEN, GEWINNEN WIR FREIHEIT, FREUDE UND SELBSTBESTIMMUNG ZURÜCK.

Unser von Hektik und Tempo geprägter Alltag fühlt sich machmal wie ein schlechter Traum an. Krisen, Kriege und jetzt auch noch KI, in der Online und Offline immer mehr miteinander verschmelzen und die Unterscheidung zunehmend schwerer fällt. Kein Wunder, dass unsere Sorgen, die Kontrolle zu verlieren, in ungeahnte Höhe schnellen. 

Wie soll man damit nur umgehen?

Und welche Rolle spielt dabei unser Unterbewusstsein?

Träume bieten uns Räume für Kreativität, um frei zu denken und sich nicht von kleinkarierten Überlegungen oder Gedankenschranken lenken oder gar ausbremsen zu lassen. Wenn wir uns nachts schlafen legen, um uns vom Lärm und Geplapper des Tages zu erholen, arbeitet in den drei unterschiedlichen Schlafphasen unser Gehirn mit voller Bandbreite fleißig weiter, schließt Erfahrungen ab, sortiert Informationen und Emotionen ein und sucht Lösungen für die Probleme, die uns bereits tagsüber beschäftigt haben. Was vergleichbar ist mit dem Moment, wenn man eine VR-Brille aufsetzt, um sich in eine virtuelle Realität zu begeben. Mit dem Unterscheid, dass dies ganz ohne unser bewusstes Zutun passiert. Unser Unterbewusstsein erledigt dies von ganz alleine. Und nicht selten finden wir nach unserem Nickerchen genau deshalb passende Antworten, Entscheidungen oder Lösungen, um aktiv werden zu können. 

Träume sind generell inspirierend, da diese bunter, schillernder und fantastischer sind als die Realität, was natürlich auch auf Tagträume und Visionen zutrifft. Sie beflügeln unsere Fantasie und führen uns zu anderen Vorstellungen, entziehen sich unserem logischen Denken und widersagen dem harten Regelwerk des Lebens. Sie machen uns auf das aufmerksam, was wir im Alltag nur allzu leicht übersehen – unsere Werte und Emotionen – und ermöglichen uns so, neue Möglichkeiten des Seins zu entwickeln. Mit mehr Sinn und noch mehr Raum zum Glücklichsein. Denn nur wer sich seine Zukunft vorstellen kann, weiß überhaupt, was er will, wie er es erreichen kann und, vor allem, warum er das überhaupt erreichen will.

Genau auf der Schnittstelle zwischen Fantasie und Realität finden wir die für uns erfüllenden und greifbar erscheinende Ziele auf dem Weg zu unserer Zukunftsvision. Wobei hilfreiche Gewohnheiten uns verlässlich dabei helfen, unsere Ziele auch sicher zu erreichen. Eisernen Willen braucht es dann gar nicht … nur ein bisschen Zeit und Ruhe mit sich selbst. 

Visionen und Träume sind immer ein Weg in eine neue Zeit.
Zu einer besseren und lebenswerteren Zukunft.
Empowerment.