Anstand im Business?

Anstand im Business?

Gehen wir ein wenig zurück in der Zeit … Die Menschen waren noch vor wenigen Jahrtausenden Jäger und Sammler. Um zu überleben war Kooperation gefragt. Fortbestehen konnten nur diejenigen, die gemeinsam handelten und Solidarität, Nächstenliebe und Gerechtigkeit wirklich lebten. Überhöhte Einzelansprüche hatten in der Gruppe keine Chance.   

Anstand hat sich also über zigtausende Jahre tief in unsere DNA geschrieben. Deshalb ist er in unserer heutigen Welt keine Schwäche oder, wie manche behaupten, eine Erfindung der Kirche oder gar eine Idee von links orientierten Politikern. Der Anstand ist unser innerer Kompass und gehört zu unserer psychologischen Grundausstattung als Mensch. Das erkennt man beispielsweise daran, dass sich von ganz allein ein Unwohlsein in uns breit macht, wenn jemand ungerecht behandelt wird; ganz gleich, ob dieses Verhalten rechtlich gedeckt ist oder nicht.

Man könnte sagen, dass Anstand die Grundlage für die Kultur eines Miteinanders ist, in dem man achtsam mit sich selbst sowie grundsätzlich mit jedem anderen umgeht. Egal ob einem dieser andere nahesteht und sympathisch ist oder nicht. 

Auch Andersdenkende sind keine Feinde. Sie helfen uns dabei, ungesehene Blickwinkel zu erkennen. Andere Meinungen und Zwischentöne zuzulassen, ein Sowohl-als-auch akzeptieren zu können, das ist alles andere als einfach. Dafür ist es aber sehr anständig und stärkt im Alltagsbusiness die Loyalität und das Vertrauen der Mitarbeitenden in sich selbst, in das Team und in ganz besonderem Maße in das Können des Leaders.

Dennoch fürchten viele Führungskräfte, ein anständiges Verhalten als „Schwäche“ ausgelegt zu bekommen. Zugegeben, es ist um einiges anspruchsvoller und schwieriger, als eine straffe Diktatur zu führen. Jedoch tritt genau der gegenteilige Effekt ein: Anstand wird als Stärke wahrgenommen.

Schulz von Thun hat es in seinem Modell des Werte- und Entwicklungsquadrats auf den Punkt gebracht: Jeder Wert bedingt auch die Kultivierung seines Gegenwertes, um Klarheit zu schaffen, um Möglichkeiten erkennen zu können und sich letzen Endes „richtig“ zu verhalten.

Aber wie gelingt es, anständig zu sein?

Vielleicht so:

  • nicht nur an den eigenen Nutzen denken, sondern vorrangig an den der anderen, insbesondere an den des Teams oder der Gruppe;
  • offen sein und die eigenen blinden Flecken ausleuchten — für neue Sichtweisen und persönliches Wachstum;
  • sich selbst und andere nicht für dumm verkaufen oder auszubeuten, nur weil es Anerkennung, Geld oder Macht einbringt bzw. für ein Gefühl von Dominanz und Überlegenheit; 
  • die Zeit nehmen und den Raum schaffen, damit Gefühle und Nachdenken möglich sind, anstatt immer reflexartig die Welle der Emotionen und ersten Eindrücke zu reiten; 
  • dem Bauchgefühl, dem inneren Kompass, mehr Gehör verschaffen und sich immer wieder unvoreingenommen mit dem auseinandersetzen, was sich zeigt.

Meine Meinung ist ganz klar: 

Niemand ist allein erfolgreich.

Wer sich jedoch immer wieder wahrhaftig um Anstand bemüht und sich kritisch mit den eigenen Erwartungen, Meinungen und Gefühlen auseinandersetzt, das Möglichste aus den sich bietenden Gegebenheiten herausholt und keine Angst vor Fehlern hat, der gehört bereits zu den Guten und ist deshalb nie allein. Und somit auch erfolgreich.

ANSTAND IM BUSINESS?

Gehen wir ein wenig zurück in der Zeit … Die Menschen waren noch vor wenigen Jahrtausenden Jäger und Sammler. Um zu überleben war Kooperation gefragt. Fortbestehen konnten nur diejenigen, die gemeinsam handelten und Solidarität, Nächstenliebe und Gerechtigkeit wirklich lebten. Überhöhte Einzelansprüche hatten in der Gruppe keine Chance.   

Anstand hat sich also über zigtausende Jahre tief in unsere DNA geschrieben. Deshalb ist er in unserer heutigen Welt keine Schwäche oder, wie manche behaupten, eine Erfindung der Kirche oder gar eine Idee von links orientierten Politikern. Der Anstand ist unser innerer Kompass und gehört zu unserer psychologischen Grundausstattung als Mensch. Das erkennt man beispielsweise daran, dass sich von ganz allein ein Unwohlsein in uns breit macht, wenn jemand ungerecht behandelt wird; ganz gleich, ob dieses Verhalten rechtlich gedeckt ist oder nicht.

Man könnte sagen, dass Anstand die Grundlage für die Kultur eines Miteinanders ist, in dem man achtsam mit sich selbst sowie grundsätzlich mit jedem anderen umgeht. Egal ob einem dieser andere nahesteht und sympathisch ist oder nicht. 

Auch Andersdenkende sind keine Feinde. Sie helfen uns dabei, ungesehene Blickwinkel zu erkennen und ist viel mehr als nur lose Etikette. Andere Meinungen und Zwischentöne zuzulassen, ein So-Wohl-Als-Auch akzeptieren zu können, das ist alles andere als einfach. Dafür ist es aber sehr anständig und stärkt im Alltagsbusiness die Loyalität und das Vertrauen der Mitarbeiter in sich selbst, in das Team und in ganz besonderem Maße in das Können des Leaders.

Dennoch fürchten viele Führungskräfte, ein anständiges Verhalten als „Schwäche“ ausgelegt zu bekommen. Zugegeben, es ist um einiges anspruchsvoller und schwieriger, als eine straffe Diktatur zu führen. Jedoch tritt genau der gegenteilige Effekt ein: Anstand wird als Stärke wahrgenommen.

Schulz von Thun hat es in seinem Modell des Werte- und Entwicklungsquadrats auf den Punkt gebracht: Jeder Wert bedingt auch die Kultivierung seines Gegenwertes, um Klarheit zu schaffen, um Möglichkeiten erkennen zu können und sich letzen Endes „richtig“ zu verhalten.

Aber wie gelingt es, anständig zu sein?

Vielleicht so:

  • nicht nur an den eigenen Nutzen denken, sondern vorrangig an den der anderen, insbesondere an den des Teams oder der Gruppe;
  • offen sein und die eigenen blinden Flecken ausleuchten — für neue Sichtweisen und persönliches Wachstum;
  • sich selbst und andere nicht für dumm verkaufen oder auszubeuten, nur weil es Anerkennung, Geld oder Macht einbringt bzw. für ein Gefühl von Dominanz und Überlegenheit; 
  • die Zeit nehmen und den Raum schaffen, damit Gefühle und Nachdenken möglich sind, anstatt immer reflexartig die Welle der Emotionen und ersten Eindrücke zu reiten; 
  • dem Bauchgefühl, dem inneren Kompass, mehr Gehör verschaffen und sich immer wieder unvoreingenommen mit dem auseinandersetzen, was sich zeigt.

Meine Meinung ist ganz klar: 

Niemand ist allein erfolgreich.

Wer sich jedoch immer wieder wahrhaftig um Anstand bemüht und sich kritisch mit den eigenen Erwartungen, Meinungen und Gefühlen auseinandersetzt, das Möglichste aus den sich bietenden Gegebenheiten herausholt und keine Angst vor Fehlern hat, der gehört bereits zu den Guten und ist deshalb nie allein. Und somit auch erfolgreich.