Unsere von Wandel geprägte Arbeitswelt braucht erneuerte Denkmuster und Achtsamkeit.

Unsere von Wandel geprägte Arbeitswelt

braucht erneuerte Denkmuster und Achtsamkeit.

Viele spürten es, manche ahnten es  – und Corona schaffte Gewissheit: Bürokratie, Kontrolle und starre Strukturen sind ganz offensichtlich an ihre Grenzen gestoßen. Im modernen Arbeitsalltag sind neue Skills wie Offenheit und Agilität gefragt.

Den Schalter umzulegen ist jedoch alles andere als einfach, für Führungskräfte ebensowenig wie für die Mitarbeitenden. Denn unsere bisherige Arbeitswelt hat uns auf eben jene alten Strukturen konditioniert und uns Kreativität, Intuition und Empathie abtrainiert. 

Wir brauchen einen Mindshift, um nicht unter die Räder zu geraten. Um mit den Unvorhersehbarkeiten dieser immer komplexer werdenden Welt umzugehen und uns Möglichkeiten zu schaffen, eine neue Sicherheit zu gewinnen. Auf allen Ebenen – organisatorisch, strategisch und vor allem persönlich – wird Veränderungsbereitschaft zum neuen Wettbewerbsvorteil für die Unternehmen. 

Die erforderte Anpassungsfähigkeit der Mitarbeitenden wird allerdings erst möglich, wenn die angestaubten Denkmuster der Bürokraten aufgebrochen werden, wenn jeder einzelne gehört und in den Wandel eingebunden wird. Damit die Mitarbeitenden nicht frustriert oder verwundert den Kopf schütteln, sondern aus ihrer Sicht sinnvolle und klare Entscheidungen getroffen werden.

Doch nur wer sich seines Handelns, Denkens und Fühlens bewusst ist, kann solche Entscheidungen treffen. Die dafür nötige Achtsamkeit und ein Gespür für Emotionalität sind wesentliche Schlüsselelemente im heutigen Business. Wir kennen Achtsamkeit als die Fähigkeit, bewusst im Moment zu leben. Auch wenn die Achtsamkeit manchmal noch belächelt wird, wird sie in der Arbeitswelt der Zukunft unverzichtbar sein, um im Einklang mit den Werten, Zielen und Motiven zu agieren und nicht als Marionette auf äußere Einflüsse zu reagieren. So wird man trotz aller Veränderungen weiterhin erfolgreich sein. Es lohnt sich also durchaus, über Achtsamkeit mit mir zu sprechen – um sich ein eigenes Bild davon zu machen. 

Agiles Mindset in Unternehmen

Dass es Agilität und emotionale Kompetenz braucht, ist ein offenes Geheimnis. Nur wie fördert man ein agiles Mindset, das sich von alten Glaubenssätzen und emotionsverleugnenden Ansichten verabschiedet? 

Durch meine Arbeit als Trainer und Coach habe ich immer wieder erkennen dürfen, was dabei hilft, trotz Unsicherheit in der immer komplexer werdenden Arbeitswelt mitzuhalten: Es sind nicht neue Turnschuhe, um noch schneller zu laufen, sondern vielmehr Softskills – wie das Ausrichten seines ganz persönlichen Führungsverhaltens an den fünf psychologischen Grundbedürfnissen, ein Bewusstheit für sich und sein Umfeld sowie Ruhe zum Nachdenken. Was jeder für sich selbst mit ein bisschen Unterstützung lernen kann und leben darf. 

Die gewonnene Gelassenheit, die Sensibilität für Wertschätzung und Autonomie sowie Empathie helfen dabei, Menschen dort abzuholen, wo sie gerade mit ihren Meinungen und Gedanken stehen, und sie für sich zu gewinnen. 

Der Haken an der Sache: Vor der Veränderung steht die Bereitschaft zur Veränderung. In unserer sicherheitsliebenden Gesellschaft und unserem schnellen Alltag besteht ein ausgesprochen großer Bedarf an Bequemlichkeit und minimalem Risiko- und Zeitaufwand. Doch auch wenn es mühevoll ist, lohnt es sich, diesem wichtigen, für das Unternehmen sogar erfolgsentscheidenden Thema Zeit, Raum und eine echte Chance zu geben. 

Nach Corona ist unser Leben deutlich vielschichtiger und dadurch auch komplizierter geworden. Wir können unseren Businessalltag nicht mehr mit Althergebrachtem einfach so verwalten, sondern müssen ihn mit den Menschen gemeinsam sinnvoll gestalten und weiterentwickeln. Es geht nicht darum, dass alle gleich sind, sondern dass alle Mitarbeitenden ihre Stärken und Fähigkeiten aktiv einbringen dürfen. Das bedeutet, mehr gegenseitiges Vertrauen und eine Kommunikation, die offen klar und nachvollziehbar ist. Dann können wir uns von Vorhersagen und Kontrolle wegbewegen, hin zu Wahrnehmung und Lösung. Zu hierarchieübergreifendem Teamwork. 

„Du kannst die Welle nicht stoppen, aber du kannst lernen, sie zu surfen.“

Prof. Jon Kabat-Zinn

Tipps zur Achtsamkeit im Business

Achtsamkeit muss man nicht mögen,
man muss sie einfach nur machen. 

 

Vor einem Telefonat bewusst tief ein- und ausatmen.
Das beruhigt, lockert die Stimme und schafft Fokus.

 

In stressigen Situationen Emotionen bewusst wahrnehmen und akzeptieren.
So distanziert man sich und kann bewusster reagieren. 

 

Gedanken von der Realität trennen.
Denn sie beeinflussen maßgeblich unsere Gefühle und unser Handeln, meist unbewusst. 

 

Beobachten ohne vorschnell zu bewerten.
Neugierde und Offenheit lassen uns Beziehungen aufbauen, egal ob zum Kunden, zum Kollegen oder zur Führungskraft.

 

Pausen einplanen und tatsächlich machen.
Nur wer Pausen macht, hat wieder frische Energie für die Arbeit und die alltäglichen Unvorhersehbarkeiten.

 

Auf sich selbst achten. Denn wenn du es nicht tust, tut es sowieso kein anderer.
Nur so kannst du es verhindern, ausgenutzt zu werden und unter die Räder zu kommen.