Erfolg & Misserfolg

Erfolg & Misserfolg –

Wie Zuschreibungen unseren Selbstwert formen

Wer bis hier gelesen und nicht nur gestöbert hat, weiß mittlerweile sehr gut um die Macht unseres Unterbewusstseins und um unsere im Laufe der Zeit geformten Denk- und Verhaltensmuster. Weshalb es ziemlich smart ist, auch einmal die eigene Zuschreibung von Erfolg und Misserfolg zu hinterfragen. Oder genauer gesagt: die dafür abgelegten Programme in unserem Kopf.

Menschen, die sich im Alltag gehemmt fühlen oder emotional durch Ängste blockiert werden, neigen dazu, Scheitern oder Misserfolge direkt ihrer Identität zuzuschreiben und sich klein zu reden: „Ich bin ein Versager.“ Erfolge hingegen  schreiben sie der Umgebung zu, anstatt ihren erworbenen Fähigkeiten: „Da hatte ich ganz schön Glück.“ Was unglaublich schade ist, denn das hinterlässt tiefe Spuren in der Selbstwahrnehmung. Es wird zugelassen, dass negative Erfahrungen und Erlebnisse sich tief in das Selbstverständnis eingraben und die Persönlichkeit formen, was neben dem Selbstwert auch das Selbstvertrauen und die Selbstliebe klein hält und so den Alltag unnötig erschwert. 

Wie, wo und vor allem wem wir unsere Erfolge oder Misserfolge zuschreiben, hängt laut Studien maßgeblich vom persönlich eingeschätzten Selbstwert ab, dessen Größe und Stabilität variieren.
Denn es gibt nicht nur einen Selbstwert, sondern je nach Kontext unterschiedlich empfundene Selbstwertgefühle, beispielsweise ein verbales, ein akademisches und ein soziales Selbstwertgefühl. Sie sind zwar miteinander verbunden, funktionieren allerdings eigenständig und treten je nach Situation in Erscheinung. (Marsh & O`Neil, 1984)

Bereits Mitte der 80er Jahre konnte eine Studie mit fast 600 Schulkindern zeigen, dass Kinder mit niedrigerem Selbstwert ihre Erfolge dem Glück und ihre Misserfolge einem Mangel an Begabung zuschrieben. Bei Kindern mit hohem Selbstwert war es genau umgekehrt. Sie sahen den Grund für ihre Erfolge in ihren erworbenen Fähigkeiten, wodurch ihr Selbstwertgefühl gestärkt und auch bei Misserfolgen stabil bleibt. (Asendorpf & Meyer, 2012)

Das bestätigt den Zusammenhang von emotionalem Wohlbefinden mit der Tendenz, Erlebtes in die Persönlichkeit aufzunehmen und gibt uns so die Chance, mit dem emTrace Emotions-Coaching nicht nur positive Impulse zu setzen, sondern diese deutlich zu vertiefen.

Der emTrache Ressourcen-Alignment-Prozess vertieft genau die emotional positive Erfahrung, die der Coachee intensiver fühlen möchte. Das Zuschreiben von Erfolgen auf eigene erworbene Fähigkeiten wird gestärkt, so dass diese tiefer im Kern der Persönlichkeit verankert werden. Womit sich diese Coaching-Intervention hervorragend dazu eignet, den Selbstwert zu stärken und einen selbstwertdienlichen Zuschreibungsstil von Erfolg und Misserfolg aufzubauen. 

Aus Erfahrung wirken drei bis fünf Durchgänge mit unterschiedlichen Erlebnissen (auch verletzende Erlebnisse, vor allem jedoch solche, die zu stärkende Motivfelder positiv ansprechen) wahre Wunder.

Warum ist das so?

Aus der Neuro-Wissenschaft wissen wir, dass die „einfache“ Nachfrage, was der Coachee in seiner geschilderten Situation jetzt gerade vor seinem inneren Auge sieht, bereits die gleichen Nervenbahnen im Gehirn aktiviert, als würde er es in Echtzeit sehen. Selbes gilt für hören, sehen oder fühlen. Je nachdem, welche Fragen man stellt, springen andere bzw. die zuständigen Gehirnareale an, wodurch man eine vertiefende Verarbeitung initiiert und Positives noch positiver wahrgenommen werden kann. 

Wenn die neurologischen Ebenen durch mich als dein Coach einzeln und gezielt abgefragt werden, von oben nach unten und von unten nach obern, sorge ich für eine tiefere Verarbeitung. Und mit jeder Wiederholung werden die Netzwerke größer und stabiler. 

Das ist das Prinzip des Ressourcen-Alignment-Prozesses, welchen ich nutze, um das Ergebnis aus dem Coaching zu vertiefen oder um die Super-Ressourcen Stolz, Entspannung, Dankbarkeit oder auch Ehrfurcht noch stärker zu aktivieren.