Ausnahmsweise geht es für mich einmal nicht ums Verkaufen
Ausnahmsweise geht es für mich einmal nicht ums Verkaufen –
Der ein oder andere wird sich fragen:
Warum macht der nicht einfach Videos, anstatt ein aufwändiges Magazin zu schreiben?
Es ist moderner, dem Zeitgeist entsprechender und außerdem hört und sieht man ihn dann auch gleich in Aktion. Heute hat doch keiner mehr Zeit zum Lesen.
Alle genannten Argumente haben vieles für sich, zweifellos. Doch geht es für mich derzeit nicht um die Frage, wie ich die Inhalte am besten verkaufe. Es geht mir vielmehr darum, ein Thema zu durchringen, es komplett auseinanderzunehmen, um es in all seinen Facetten zu verstehen und mit meinen bisherigen Erfahrungen abzugleichen. Mich interessieren die entscheidenden und meist versteckten Details im Hintergrund – die Details, die in den sich ständig ändernden Alltagssituationen den entscheidenden Unterschied ausmachen, ob ein Impuls tatsächlich funktioniert oder nicht. Daran werde ich schließlich von Auftraggebern wie auch von den Teilnehmenden gleichermaßen gemessen.
Das ist harte Arbeit und ja, es braucht viel Zeit.
Zeit zum Lesen, zum Sinnieren und zum Schreiben, wobei das Sweetwork Magazin lediglich der offensichtliche Teil ist. So sortiere ich Fachwissen und überarbeite ganz nebenbei meine Sprache, überdenke meine Meinungen und kultiviere meine Haltung. So erarbeite ich mir zudem Ideen, Trainingsmethoden und Skripte, in denen die Teilnehmenden nach ihren Sessions neben dem im Training erarbeiteten Know-how jederzeit Weiterführendes zum Thema nachlesen können – für ein gemeinsames Wachsen.
Meiner Erfahrung nach bekommt man Können nicht geschenkt.
Es erfordert etwas mehr Einsatz, als auf der Couch liegend Webinare und Short Clips zu einem Thema anzuschauen. Denn etwas gesehen zu haben bedeutet nicht automatisch, etwas in Gänze verstanden zu haben. Geschweige denn, das Gesehene zu beherrschen. Die Gefahr dabei: Man überschätzt sein Können, unterschätzt die Komplexität und wundert sich dann, wenn der Impuls im echten Leben nicht so recht funktioniert. Schlimmer noch: Man ist womöglich sogar empört und propagiert lautstark vor anderen, dass der Impuls Mist sei. Schließlich habe man sich ja damit „beschäftigt“! Kennen Sie solche Menschen? Eine besondere Spezies des modernen, arbeitenden Homo sapiens.
Meiner Wahrnehmung nach ist Wissen drauf und dran, die Meinung als das billigstes Gut auf der Welt abzulösen – jederzeit online verfügbar und immer auf Keyfacts heruntergebrochen. Schön einfach …
Aus meiner Trainerarbeit weiß ich ganz genau, dass all das Wissen wenig nutzt, wenn man es nicht situations- und personengerecht anwenden kann. Daran lässt sich ganz leicht der Kenner vom Könner unterscheiden.
Und ja, die Videos werden kommen. Zu einer für mich passenderen Zeit.
“Kunden sind keine blind-rational orientierten Zombies, sondern emotionale Wesen, empfänglich für romantische Business-Verhältnisse.“
Frank Gabel